Die immer stärkere Nutzung des verfügbaren Frequenzspektrums stellt die Gesamtheit der Kommunikationsindustrie vor große zu meisternde Herausforderungen: Drahtlose Kommunikationssysteme müssen zunehmend in der Lage sein, auftretende Koexistenz- und Interferenzprobleme zu mitigieren. Digital abstimmbare HF-Filter bieten an dieser Stelle eine adäquate Lösung und sorgen dafür, dass Multistandard-Geräte mit den sich ständig weiterentwickelnden Kommunikationsstandards flexibel Schritt halten können.

Die am Fraunhofer IIS, Abt. RF and SatCom Systems Department entwickelten abstimmbaren Hochfrequenzfilter, erhöhen die Flexibilität von Sende- und Empfangsgeräten hinsichtlich Frequenzselektivität und -agilität. Die Filtermodule selektieren zuverlässig das benötigte Frequenzspektrum, während sie die Signale außerhalb des gewählten Bereichs unterdrücken. Somit ist es möglich „Störsignale“ aus dem Nutzbereich zu herauszufiltern.

Zusätzlich sind sie digital einstellbar, weisen eine geringe Baugröße auf, sind als lötbare SMD-Module erhältlich und können im laufenden Betrieb rekonfiguriert werden. Einsatz finden die HF-Filter in vielfältigen Anwendungen, zum Beispiel in den Bereichen Mobilfunk, Öffentliche Sicherheit, Internet of Things und Satellitenkommunikation.

Projektziele

Ziele des gemeinsamen Projektes der LZE GmbH, als Technologie Transfer Office des Fraunhofer IIS, IISB und der FAU, dem Fraunhofer IIS und der Wirtschaftsuniversität Wien waren es, geeignete Use Cases für den Einsatz der HF-Filter zu identifizieren und diese use cases im Anschluss anhand von verschiedenen Kriterien zu bewerten. Es sollte somit eine Möglichkeit geschaffen werden, um fundierte Aussagen über die entsprechenden Zielmärkte und Konkurrenzsituation ableiten zu können. Im Ergebnis sollten die Erkenntnisse in einem Businessplan zusammengetragen werden.

Methode

Anhand von zahlreichen Experteninterviews und mithilfe der TCL-Methode, hat das Projektteam über 30 konkrete Use Cases identifiziert. Entlang der gesamten Wertschöpfungsketten dieser Use-Cases wurden Interviews geführt, um die derzeitigen Herausforderungen der Nutzer und um Wünsche oder Aufgaben der Marktakteure zu verstehen. Mittels dieser Erkenntnisse konnten Marktpotentiale und die jeweiligen Zahlungsbereitschaften in der Anwendung extrapoliert werden. Im Ergebnis konnten zudem anhand der gewonnen Marktdaten die profitabelsten und am stärksten wachsenden Märkte für das Produkt identifiziert werden. Da strategische Partnerschaften ein Schlüsselelement für ein nachhaltiges Geschäftsmodell sein können, wurde außerdem eine Vielzahl potenzieller Partner identifiziert und angesprochen.

Ein Beitrag der Wirtschaftsuniversität Wien, Institut für Entrepreneurship & Innovation zur Zusammenarbeit mit Fraunhofer IIS und LZE GmbH

Für weitere Infos https://www.wu.ac.at/entrep/kooperationen/bisherige-praxisprojekte/practiceproj-detail/detail/f-tune